Viele von uns hatten schon die Wenders Ausstellung, die viel Beachtung in den regionalen und überregionalen Medien gefunden hatte, besucht. Das lag sicherlich auch daran, dass die Ausstellung im Kunstpalast direkt vor der Haustür lag und die Laufzeit der Ausstellung eine Laufzeit von mehr als vier Monaten hatte. Natürlich haben wir dann auf den Clubabenden hierüber leidenschaftlich diskutiert und kamen dann zu dem Entschluss, dass die Fotofreunde Düsseldorf eine Führung an einem der letzten Samstagvormittage buchen sollte. Gesagt getan und der Club ( Dank an Heiner ) organisierte dies schnell. So fanden wir uns dann am 08.08.2015 um 10.00 vor dem Kunstpalast ein; wollten wir doch morgens früh uns ungestört von anderen Besuchern die Fotografien und deren Hintergrund und Entstehungsgeschichte von einem Experten des Museums erklären lassen.
Die Bilder zeigten unterschiedliche Fotostrecken von Wenders, von denen die großflächigen Amerikafotografien, die teils an Edward Hopper Themen erinnerten, dem Unterzeichner am nachhaltigsten im Gedächtnis blieben.
Verlassene Orte, Autofriedhöfe und weite Landschaften sind einfach unnachahmlich umgesetzt. Ernüchternd und schockierend die Fotos, in denen Wenders radioaktive Strahlen, die das menschliche Auge nicht erfassen kann, nach der Tschernobyl Katastrophe sichtbar machte. Fotografien nach 9/11, Aufnahmen von schwer zugänglichen unterirdischen Begegnungsstätten aber auch die Bilder aus den neuen Bundesländern lieferten einen großartigen Überblick zu den von Wenders gesehenen und photografierten Situationen. Interessant dann auch die Geschichte hinter dem Bild von einem sachkundigen Kunstkenner eloquent vermittelt zu bekommen.Die Idee, sich durch die Wenders Bilder führen zu lassen, war gut und fand einen breiten und positiven Zuspruch bei den Vereinsmitgliedern.
Michael Landwehrjohann